Prophylaxe: Ernährungsberatung
Wir wollen uns an dieser Stelle nicht in die Diskussion einmischen, mit welcher Diät man am schnellsten abnimmt. Aus zahnärztlicher Sicht sind die wesentlichen Punkte bei der Ernährung ‹Zucker› und ‹Säuren in den Nahrungsmitteln›.
Wichtig für das Vermeiden von Karies ist das Vermeiden von Zucker. Insbesondere das Einnehmen von häufigen zuckerhaltigen Zwischenmahlzeiten ist desaströs für die Zähne. Nach jeder Zuckerzufuhr sollten die Zähne gereinigt werden. In der praktischen Umsetzung bedeutet das, lieber viel Süsses aufs Mal (und danach Zähne putzen) als immer wieder ein kleines Häppchen. Bitte vergessen Sie nicht den Zuckergehalt von Süssgetränken inklusive Energy Drinks und Eistee, aber auch von Fruchtsäften, zu berücksichtigen! Weichen Sie aus auf künstlich gesüsste Produkte mit dem Zahnmännchen und trinken Sie Wasser oder ungesüssten Tee.
Ein rasant zunehmendes Problem ist der Verlust von Zahnsubstanz durch saure Nahrungsmittel, genannt Erosion. Säuren erweichen den Zahnschmelz, sodass unmerklich Zahnsubstanz abgetragen und weggewaschen wird. Der schützende Zahnschmelz wird immer dünner und geht schlussendlich ganz verloren. Das an die Oberfläche tretende Dentin ist eventuell kälteempfindlich (empfindliche Zahnhälse), sicher aber weniger hart und wird daher jetzt umso schneller abgetragen. Der Effekt kann durch Knirschen mit den Zähnen massiv gesteigert werden (siehe auch unter Kaumuskulatur- und Kiefergelenksprobleme, Zähneknirschen, Knirschschiene). Das Beheben von Säure- und Knirschschäden kann im Extremfall massivstens Aufwand und Kosten verursachen. Verursachende Nahrungsmittel sind einerseits saure Getränke inklusive Fruchtsäfte, Eistee, Energy Drinks und andererseits Früchte aller Art. Saures Aufstossen und Erbrechen können ebenfalls zu ausgeprägten Erosionen der Zähne führen.
stark abgenützte, verkürzte Frontzähne | überkronte Zähne |
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